Geschichte

 
 

Erste urkundliche Namensvorkommen


1189

Albertus

von Helbach


1200-99

Burcardus und Fridericus

von Helbach


1259

Fried(rich)

von Helbach


1344-55

Dietrich und Hans

von Helbach


1382

Heinrich von Helbach


1433

Berld und Hans

von Helbach


1443

Dietrich und Fritz

von Helbach


Stammvater des Mühlberger Zweiges



um 1420

Herrmann

von Helbach,

Lehnsbesitzer in Mühlberg


 
 

Dank einiger fleißiger Familienforscher können wir erzählen, dass unsere Vorfahren aus Thüringen stammen. Sie waren von Adel, denn einer von ihnen wurde wegen Tapferkeit vor dem Feind von Lothar III. von Supplingburg (1075 bis 1137, Deutscher König 1125-1137, Römischer Kaiser seit 4.5.1133) geadelt. 


In Mühlberg, der ältesten Gemeinde Thüringens, existieren Unterlagen über eine Familienfehde zwischen einem Edlen von Helbach (Burgvogt auf der Mühlburg) und dem Grafen Gleichen (Besitzer der Burg Gleichen). Im Jahre 1375 wohnte auf der Mühlburg eine Witwe von Helbach, die erzieherische Probleme mit ihrem heranwachsenden Sohn hatte. Daher bat sie ihre Nachbarin, die Gräfin von Gleichen, diesen, wenn er an der Burg  vorüberreite, festzunehmen und dort einzusperren. Dieses geschah auch. In der Nacht aber kam es auf der Burg zu einer Feuersbrunst und der Eingesperrte erstickte, da man ihn in der Panik vergessen hatte.

Die Helbachs waren darüber natürlich untröstlich. Sie verlangten vom Grafen von Gleichen eine Entschädigung – und zwar vom Gewicht her so viel Silber, wie der junge Helbach gewogen hatte. Der Graf weigerte sich jedoch zu zahlen und es kam zu einer Fehde. Diese wurde erst beigelegt, als der Graf von Gleichen den Helbachs jährlich ein Fohlen aus der Zucht des Klosters Reinhardsbrunn versprach.


Es existiert ein Gedicht des Grafen von Beust zu dieser Fehde. Auf der Veste Wachsenburg findet man ein großes Wandgemälde, das diese zum Thema hat.


Nachdem das Geschlecht der Helbachs vom Grafen von Reyneck von der Burg vertrieben worden war, zog man sich auf das Rittergut bei Mühlberg zurück. Als ältester Lehnsbesitzer gilt Hermann von Helbach (1420 – 1500). Das Rittergut vererbte sich über Generationen, es lassen sich Lehnsbriefe als Beweisurkunden hierüber finden. Im Jahre 1734 wurde Mühlberg von einer großen Feuersbrunst heimgesucht. Dabei brannte der Helbach-Freihof völlig nieder. Einer der Besitzer war Johann Christian Hellbach (1757 – 1828). Er war Fürstlicher Schwarzburg-Sondershausener Hofrat zu Arnstadt und Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Erfurt. Vielleicht kannte er sogar den Geheimrat von Goethe?! Denn er war Schriftsteller und brachte unter anderem im Jahre 1825 ein zweibändiges Adelslexikon heraus. Vom 3. Dezember 1819 ist ein Adels-Diplom (Adelserneuerung) erhalten, unterzeichnet von Günther Friedrich Carl Fürst zu Schwarzburg, durch das der alte Anspruch auf einen Adelstitel erneuert wurde. Denn der 30-jährige Krieg und die Pest hatten zur Verarmung des Helbach-Geschlechtes geführt, so dass der Adelstitel abgelegt worden war.

Johann Christian von Hellbach hatte keine Erben. Ihm folgte ein Vetter als Gutsbesitzer. Auch dieser hinterließ „nur“ eine Tochter, die zwar mit ihrem Mann den Besitz übernahm, nach deren Tod das Anwesen jedoch an eine andere Familie ging. So endete im Jahre 1910 eine 600-jährige Periode Helbachschen Familienlebens in der Mühlberger Gegend.


Unsere direkten „neuzeitlichen“ Vorfahren stammen aus Osterspay am Rhein, wo man in Telefonbüchern so viele Helbachs findet, wie andernorts Müllers, Schulzes und Schmidts. Auf welchen Wegen es deren Vorfahren wiederum von Thüringen dorthin verschlagen hatte, kann uns vielleicht ein geneigter Gleichnamiger berichten.


Einer von ihnen ist dann in die Hamburger Gegend ausgewandert und wurde Urgroßvater unseres Familienoberhauptes.

Wir leben nun seit vielen Jahren im schönen Bayern, wiederum gar nicht so weit von Mühlberg entfernt, wo vor über 600 Jahren unsere Geschichte zwar nicht den Anfang nahm, aber zumindest greif- und belegbar wurde.

 

Die Geschichte der Helbachs / Hellbachs